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Törchen 7 - Comedor, Comercial o Colmado?

Co-Co-Co-misch sag ich da nur… Was sich zuerst ähnlich anhört stellt sich als vollkommen verschieden heraus. Um euch einen kleinen Einblick in die Co-mische Welt zu geben, jetzt dieser Artikel. Warnung: Es kann durchaus sein, dass es sich nicht überall in der DomRep oder Lateinamerika so generalisieren lässt. Dieser Artikel bezieht sich auf meine bisherigen Erfahrungen und auch auf mein ehr ländliches Leben hier in Jima Abajo.

Comedor: Ein Comedor ist sowas wie ein Kantine oder einfaches Restaurant. Das Wort leitet sich von comer – essen ab und wäre wörtlich übersetzt „der Esser“ oder der Platz zum Essen. Comedores findet man hier in Jima an der Hauptstraße und in größeren Staädten eigenlich an jeder Ecke. Oft sind sie mit Schildern wie „Plato del dia 100$RD – Tagesteller 2€“ angeworben. Sie dienen wie gesagt als Kantinen (nicht nur) für Berufstätige und in manche haben auch Verträge mit Büros und bestimmten Firmen. Hier bekommt man recht günstig das typische einfache Essen zu Beispiel „la bandera-die Flagge“ – Reis (weiß), Pollo /Hühnchen oder anderes Fleisch (rot) und Habichuela /Bohnensuppe („blau“) und auch Kartoffeln oder Mangú (Plátano, siehe Artikel Törchen 3), Salat oder was es eben noch so gibt. Das Essen kann man dann nach Belieben zum Essen oder dor essen zusammenstellen. Gezahlt wird pro Teller, und oft kann man sich das Essen auch liefern lassen (dieser Dienst wird eher von Büros gebraucht). In der Schule haben wir auch einen „Comedor escolar“. Hier bekommt jeder Schüler kostenlos (aus staatlichen Schulen) ein warmes Mittagessen. Auswahl gibt es hier im Gegensatz zu einem normalen Comedor nicht.

Comercial: In größeren Städten gibt es zwar mittlerweile immer mehr und mehr Supermercados wie „Olé“, „Jumbo“ oder „La Sirena“, die mindestens die Größe eines Kauflands haben, und wo man alles von Elektronik über Schreibware, Kleidung und Lebensmitteln alles findet. Da man diese in Städten wie Jima Abajo vergebens sucht, gibt es Comerciales. Sie sind kleine Läden, die man betreten kann und es eine ehre kleine Auswahl an Lebensmitteln gibt. Hier gibt es aber auch mehr importierte Ware und Ware wie in den großen Supermercados, alles eben ein bisschen ausgewählter.

Colmado Colmados sind wohl am ehesten mit unseren Kiosks zu vergleichen. Sie gibt es – wirklich- an jeder Ecke und alle 10 Meter und sind immer von Privatpersonen geführt. Manchmal sind sie auch einfach Fenster in Häusern und Teil des Wohnzimmers. Hier gibt es neben Snacks wie Chips, Crackern und Kekse je nach Angebot variierende Ware: allerlei Dosen, H-Milch, Getränke, … Hier gibt es auch alles für den täglichen Gebrauch wie Streichhölzer, Toilettenpapier und natürlich die Wassergalonen. Je nach Tag und Angebot gibt es auch Gemüse oder manchmal auch Fleisch. Da dominikanische Haushalte meist nichts auf Vorrat haben und der Wocheneinkauf sowas wie ein Fremdwort ist, ist der Colmado – übrigens hat es direkt gegenüber auch einen – so etwas wie eine zentrale Vorratskammer für die umliegenden 10 Haushalte. Zur Orientierung: MAN weiß hier was welcher Colmado hat…

Allgemein kann man zum Essen und Einkaufen sagen, dass in größeren Städten das Kaufverhalten ehr den „Deutschen“ ähnelt als auf dem Land. Hier lebt man eben von Tag zu Tag und ist immer seeehr spontan. Eine Wissenschaft für sich , die ich gerade versuche zu erlernen, ist es, herauszufinden wo man was bekommt. Ich hoffe der kleine Überblick übers Einkaufen und Versorgen in der DomRep war interessant für euch! Eure Sophia

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